Verurteilt!

Ein Arzt steht vor Gericht. Die Anklage: Mord. Der Fall ist klar, die Beweislage eindeutig. Am Ende der Verhandlung erhält der Angeklagte das letzte Wort:

"Es ist richtig, ich kann es nicht leugnen - den Mord habe ich begangen. Ich weiß auch, dass ich nicht richtig gehandelt habe. Trotzdem darf ich nicht verurteilt werden. Denn ich habe zwar einem Menschen das Leben genommen, aber gleichzeitig bin ich Arzt. Und als Arzt habe ich schon unzähligen Menschen das Leben gerettet. Ein Leben genommen, viele Leben gerettet - da kann man mich doch nicht verurteilen! Sie müssen mich freisprechen."

 

Ein Mensch steht vor Gott. Die Beweislage ist eindeutig. Der Mensch will sich rechtfertigen:

"Es ist richtig, ich kann es nicht leugnen - ich habe gelogen, auch mal etwas Kleines gestohlen, manche Mitmenschen beleidigt und bin auch im Straßenverkehr nicht immer ordnungsgemäß gefahren. Aber du kannst mich trotzdem nicht verurteilen. Denn ich habe auch viel Gutes getan - ich habe regelmäßig gespendet, war meistens hilfsbereit, bin ab und zu in die Kirche gegangen und habe mich an einigen sozialen Hilfsprojekten beteiligt. Wenige schlechte Taten, viele gute Taten - da kannst du mich doch nicht verurteilen! Du musst mich in den Himmel lassen."

 

Bei der Argumentation des Arztes hast du wahrscheinlich den Kopf geschüttelt. Sie kann und wird dem Arzt in unserem Rechtssystem nicht weiterhelfen. Es ist jedem klar, dass noch so viele gerettete Leben einen einzigen Mord nicht wettmachen können.

Doch warum sollte eine Argumentation, die vor einem menschlichen Gericht versagt, vor einem gerechten Gott Erfolg haben? Die Bibel sagt in Römer 3,23:

"Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes..."

Genauso, wie ein gerettetes Leben ein genommenes Leben nicht aufwiegen kann, können deine guten Taten auch deine schlechten Taten (die Bibel nennt sie Sünde) nicht aufwiegen. Gott muss deine Sünden verurteilen. Er kann nicht einfach über sie hinwegsehen, weil du in deinem Leben viel Gutes getan hast.

 

Aber es gibt eine Lösung. Denn der zitierte Vers geht in Römer 3,24 weiter:

"... und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist."

Jesus Christus ist an meine Stelle getreten und hat die Strafe, die ich für meine Sünden verdient habe, getragen, als er am Kreuz gestorben ist. Gott sieht nicht einfach über meine Sünden hinweg. Aber er hat sie bereits verurteilt - und deswegen trifft mich die Strafe dafür nicht. Ich kann "umsonst" in den Himmel kommen. Keine gute Tat konnte mir dabei helfen - das Einzige, was ich tun konnte und musste, war (Apostelgeschichte 16,31):

"Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden."

©picture(s): unsplash
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