„Und nun Herr, du bist es, der da Gott ist, und deine Worte sind Wahrheit“
( Die Bibel, 2.Sam 7,28)
„Was ist Wahrheit?“ – Diese Frage steht in einem „postfaktischen Zeitalter“, in dem jede Meinung gleichwertig neben der anderen zu stehen hat, zusehends drängend im Raum.
Vielleicht hast du dir diese Frage auch schonmal gestellt, als du mit Informationen überhäuft wurdest, die teilweise völlig widersprüchlich klangen. Vielleicht bist du dann auch zunächst motiviert auf die Suche nach der Wahrheit gegangen, hast aber irgendwann resigniert aufgegeben. Scheinbar haben ja alle irgendwo Recht und die Wahrheit hängt einfach nur von dem ab, was man glauben will...
Aber kann das sein? Können „mehrere Wahrheiten nebeneinander“ existieren? Kann „die Wahrheit“ nur abhängig von unserem Blickwinkel sein? Ist es wirklich vermessen zu behaupten, dass es doch „die eine Wahrheit“ gibt?
Wenn wir wirklich davon ausgehen würden, dass „jeder seine eigene Wahrheit“ haben kann, würden wir früher oder später im Chaos untergehen. So können wir praktisch nicht leben. Dazu ein kleines Gedankenspiel:
Bei der roten Ampel bleiben wir in der Regel stehen, da es andernfalls gefährlich wäre, die Straße zu überqueren. Wenn jetzt jemand sagen würde: „Ich glaube das aber nicht, das ist deine Wahrheit, aber für mich ist die Ampel grün! (und überhaupt, wer legt fest, dass es richtig ist erst zu gehen, wenn die Ampel grün ist…)“ – wir können uns gut vorstellen, dass so jemand schmerzhaft lernen wird, dass eine rote Ampel eben rot und nicht rot und grün sein kann...
So banal dieses Beispiel klingt, so einfach lässt es sich aber auch übertragen: Wir verhalten uns nach absoluten Moral- und Wertvorstellungen, die es uns verbieten, unserem Nächsten Unrecht oder Schaden zuzufügen. Wäre das nur eine „kulturell geprägte Wahrheit“, so würden wir wahrscheinlich gar nicht mehr existieren. Schule und Wissenschaft, die ihre Daseinsberechtigung im Prinzip nur durch die Annäherung an die Unterscheidung zwischen "Richtig" und "Falsch" haben, würden ohne absolute Wahrheit überhaupt keinen Sinn ergeben.
Vor 2000 Jahren lebte ein Mann auf der Erde, der von sich behauptete, dass er „die Wahrheit“ sei (Joh 14,6). Er erzählte Dinge über Gott, die kein normaler Mensch wissen konnte. Er tat Dinge, die kein normaler Mensch tun konnte. Er hatte einen Absolutheitsanspruch, den wir in unserer Gesellschaft als „maximal intolerant“ bezeichnet hätten. Gleichzeitig war er aber auch voller Liebe und Vergebung Menschen gegenüber, die seinen Ansprüchen überhaupt nicht entsprachen. Der Evangelist Johannes sagt über ihn: „Er war…voller Gnade und Wahrheit“ (Joh 1,14).
"Na, und?", fragst du jetzt vielleicht, "ist er damit nicht einer von vielen religiösen Menschen, die gemeint haben der 'Weisheit letzter Schluss' zu sein?"
Das dachten die Menschen damals auch (vgl. Apg. 5,35.39). 2000 Jahre später muss man allerdings bei einer objektiven Bewertung der Ereignisse zu einem anderen Schluss kommen. Hierzu vielleicht nur ein paar Gedankenanstöße:
- Es hat sich alles bewahrheitet, was diese einzigartige Person sagte. Nicht nur konnte diese Person in das Herz einzelner Personen sehen und Ihnen "die Wahrheit sagen" (vgl. Joh. 1,47; 4,18.39), sondern sie konnte auch die Zukunft exakt vorhersagen (vgl. Mt 24,2).
- Innerhalb von 3 Jahren tat diese Person viele übernatürliche Zeichen, die als Legitimation der Gottessohnschaft zu verstehen sind, sodass sogar über das damalige jüdische Gebiet hinaus diese Dinge bekannt wurden (vgl. Apg 26,26).
- Der überzeugendste Beleg dafür, dass diese Person kein gewöhlicher Mensch war, findet sich aber in der Auferstehung. Nach einem qualvollen Kreuzestod und einem Begräbnis dokumentiert das leere Grab, dass diese Person auch Macht über den Tod hat. Niemals hat es so etwas vorher gegeben. Das mussten selbst die Feinde zugeben und sich Theorien überlegen, wie man die Auferstehung leugnen kann (s. Mt 28,11ff). Die Auferstehung Jesu ist eine der verlässlich belegtesten Tatsachen der Geschichte.
Und nicht nur das: Diese Person versprach sogar jedem, der glaubt, dass er die Wahrheit erkennen wird und die Wahrheit ihn frei machen wird (Joh 8,32). Wahre Freiheit findet sich in der absoluten Wahrheit: In Jesus Christus.